Das Kagami-Ogata-Syndrom: Eine Rippenanomalie als pathognomonisches Korrelat für die klinische Diagnose eines (epi)genetischen Syndroms
ZusammenfassungInnerhalb von 4 Jahren (2014–2017) haben wir 2 Neugeborene mit der genetisch gesicherten Diagnose eines Kagami-Ogata-Syndroms (OMIM #608149) betreut. Pränatal fielen bei beiden Föten ein Polyhydramnion und in einem Fall eine Hepatomegalie auf. Beide Patienten litten postnatal unter einer respiratorischen Insuffizienz und wiesen mit einer Muskelhypotonie, einem vorspringenden Philtrum, vollen Wangen sowie einer breiten Nasenwurzel die typischen phänotypischen Merkmale dieses Imprinting-Defekts auf. Wegweisend für die Diagnosestellung waren die kleiderbügelförmigen Rippen („coat-hanger ribs“) und der glockenförmige Thorax (bell-shaped thorax) im Röntgenbild. Das Kagami-Ogata-Sy…