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RESEARCH PRODUCT
Links-autoritäre Bürger bei der Bundestagswahl 2013: Sozialstrukturelle Determinanten und Konsequenzen einer Angebotslücke für Wahlbeteiligung und Regimeunterstützung
Nils D. SteinerSven Hillensubject
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Der vorliegende Beitrag untersucht die Gruppe der „links-autoritar“ eingestellten Burger, die okonomisch linke mit soziokulturell autoritaren Sachfragenpositionen kombinieren. Da keine der relevanten deutschen Parteien eine solche Positionierung aufweist, sind links-autoritare Burger von einer Angebotslucke betroffen. Vor diesem Hintergrund fragen wir, erstens, nach der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Links-Autoritaren, und, zweitens, nach den Konsequenzen der links-autoritaren Angebotslucke fur die Wahlbeteiligung und politische Unterstutzung dieser Gruppe. Unsere empirischen Analysen basieren auf dem Nachwahlquerschnitt der GLES zur Bundestagswahl 2013. Erstens zeigt sich, dass links-autoritare Policy-Positionen verstarkt unter Angehorigen unterer sozialer Schichten und bei alteren, in der DDR sozialisierten Individuen zu finden sind. Zweitens zeigen sich die erwarteten Folgen der links-autoritaren Angebotslucke: Links-Autoritare sind mit dem Parteiangebot weniger zufrieden, sie haben sich mit geringerer Wahrscheinlichkeit an der Bundestagswahl 2013 beteiligt und sind unzufriedener mit dem Funktionieren der Demokratie im Allgemeinen. Diese Befunde haben bedeutsame Implikationen fur das Wahlerpotenzial einer Partei, die links-autoritare Positionen mit populistischen Protestbotschaften verbindet.
year | journal | country | edition | language |
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2019-01-01 |