6533b7d5fe1ef96bd1264f7b

RESEARCH PRODUCT

Beziehungen zwischen Blutung und Guttation bei Zea Mays

subject

description

Man kann die passive Guttation nach FreyWyssling (1935, S. 229) als das Resultat mangelhafter Korrelation zwischen Wurzel und Blatt auffassen, insofern die Wurzeln auch bei verminderter Transpiration gewissermasen unbekummert um das Bedurfnis der Blatter Wasser in den Spros hineinpumpen. Dieser Mangel an Korrelation im Sinne des Fehlens eines Regulationsmechanismus in der Wurzel selbst ist aller dings allein auf die Wasserversorgung zu beschranken, falls wir die biologische Bedeutung der Guttation in der Aufgabe sehen, den akro petalen Nahrstoffstrom bei mangelnder Transpiration bis zu einem ge wissen Grade aufrecht zu erhalten (Hohn, 1950). Die Hydathoden konnen in diesem Falle nicht einfach die Aufgabe von „Ablasventilen" fur uberschussig angeliefertes Wasser haben. Auf Grund der anatomi schen Verhaltnisse und des Drusencharakters aktiver Hydathoden ist bei diesen von vornherein eine grosere Unabhangigkeit des Guttations geschehens von entsprechender Blutung zu erwarten. Dies sowohl hin sichtlich der Ausscheidungsintensitat als auch der stofflichen Qualitaten des Exsudats. Soll aber der Guttation generell vorstehend bezeichnete Bedeutung zukommen, so mus ihr auch bei Pflanzen mit einfachsten, sogar epithemlosen Wasserspalten eine gewisse Eigengesetzlichkeit so wohl hinsichtlich der Intensitat als auch der stofflichen Qualitaten des Exsudats gegenuber dem Blutungsausflus zukommen. Leider liegen in dieser Richtung nur wenige quantitative Untersuchungen vor. Die aufschlusreichste Arbeit einer vergleichenden Analyse des Blutungs und Guttationssekrets einiger Pflanzen mit Epithemhydathoden von Schaedakoff (1928) wird zumeist nach Kost ytschew-Went (1931) zitiert, da sie im Original nur schwer zuganglich ist. Neuere Bestim mungen des Sauregrades, der elektrischen Leitfahigkeit, des Trocken gewichts und Aschegehalts im Blutungssaft liegen von Speidel (1939, S. 88) vor.