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RESEARCH PRODUCT

Der Cognitive Emotion Regulation Questionnaire (CERQ)

Wolfgang HillerNoelle LochMichael Witthöft

subject

Clinical PsychologyPsychologyClinical psychology

description

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Cognitive Emotion Regulation Questionnaire (CERQ; Garnefski, Kraaij & Spinhoven, 2001 ) erfasst neun Dimensionen kognitiver Emotionsregulation. Fragestellung: Es wurde eine deutsche Adaption des CERQ entwickelt und hinsichtlich Reliabilität, Dimensionalität und Zusammenhängen mit Depressivität und Angstsensitivität getestet. Methode: Die Studie wurde als postalische Fragebogenstudie durchgeführt. Von den zufällig ausgewählt und angeschriebenen 3000 Personen, sendeten 423 den Fragebogen zurück, die finale Stichprobe umfasste N = 414. Angstsensitivität und Depressivität wurden mit dem ASI-3 und dem PHQ-9 erfasst. Ergebnisse: Das 9-Faktorenmodell des CERQ konnte nach einer Verringerung auf drei Items pro Faktor zufriedenstellend repliziert werden. Angstsensitivität und Depressivität zeigten stärkere Zusammenhänge mit dysfunktionalen als mit funktionalen ER-Strategien. Am stärksten waren sie mit Katastrophisierung, Selbstbeschuldigung, Rumination, Neubewertung und Positiver Refokussierung, am schwächsten mit Akzeptanz und Refokussierung auf Planung. Schlussfolgerungen: Der deutsche CERQ ist hinsichtlich Skalenstruktur, Reliabilität und Zusammenhängen mit psychopathologischen Merkmalen vergleichbar mit der niederländischen Originalversion. Obwohl weitere Untersuchungen, insbesondere zur Konstruktvalidität, nötig sind, erscheint der CERQ geeignet für den Einsatz in der Emotionsregulationsforschung.

https://doi.org/10.1026/1616-3443/a000079