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Transformation und Tumorbildung

Susanne ModrowDietrich FalkeUwe TruyenHermann M. Schätzl

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Schon fruh erkannte man, dass Viren bei Tieren Tumorerkrankungen hervorrufen konnen. Bereits 1911 beschrieb Peyton Rous, dass Viren bei Geflugel Sarkome verursachen. Das verantwortliche tumorauslosende Virus wurde spater nach ihm Rous-Sarkomvirus benannt. In den folgenden Jahrzehnten entdeckte man eine Vielzahl von Viren, die bei Geflugel und Nagetieren unterschiedliche Krebserkrankungen wie Lymphome, Sarkome und Karzinome auslosen konnen. Viele von ihnen gehoren zur Familie der Retroviridae und wurden den Gattungen der α-, β- und γ-Retroviren zugeordnet. Die Mehrzahl dieser Erreger wurde aus Inzuchtstammen der jeweiligen Tierarten oder aus Zellkulturen isoliert; unter naturlichen Bedingungen sind sie als Verursacher von Tumorerkrankungen der jeweiligen Tierarten wahrscheinlich ohne Bedeutung. Eine Ausnahme sind die Leukoseviren der Katze (FeLV; ▸Abschnitt 18.1). Das tumorerzeugende Potenzial der onkogenen Retroviren beruht auf transformationsaktiven Proteinen (v-Onc).

https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2241-5_6