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RESEARCH PRODUCT

Farbenwandel der Zahnhartgewebe als Zeichen thermischer Sch�digung

R. BerrscheR. Endris

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryPhilosophymedicineDentistryThermal damageAnatomybusinessPathology and Forensic Medicine

description

Die menschlichen Hartgewebe lassen nach thermischer Schadigung gewisse Ruckschlusse auf Brandparameter zu. Neben morphologischer Destruktion ist an den Zahnhartgeweben ein Farbenwandel zu beobachten. Diese Form der Zustandsanderung von Schmelz, Dentin und Zement ist an 330 menschlichen extrahierten Zahnen unter definierten Zeit-und Temperaturintervallen studiert worden. Die Farbphanomene als Ergebnisse der Gluh- und Aufheizversuche sind mit Hilfe der DIN- und RAL-Farbregister ausgewertet worden. Am leichtesten last sich die Zementfarbe bestimmen, da markierende Belage oder Konkremente fehlen. Auserdem bleibt die Wurzelform relativ lange erhalten, wahrend die Zahnkronen zerfallen konnen. Die Dentinfarbenbestimmung gelingt erst nach dem Zerspringen des Schmelzmantels. Die unterschiedlichen Gewebedicken erschweren die Auswertung. Farbanderungen des Schmelzes bei hohen Temperaturen sind gering, auserdem zerspringt der Schmelz in Schmelzscherben. Bei niederen Temperaturen bewirken Belage einen Anthrazitglanz. Die besten Resultate liefern die Zahnwurzeln mit acht Farbbereichen. Gemeinsam ist den drei Hartgewebearten, das farbliche Veranderungen regelmasig nacheinander mit steigender Temperatur oder mit zunehmender Zeit auftreten: naturliche Zahnfarbe, schwarz, braun, blau, grau, weis und rosa. Dabei verhalten sich Temperatur und Zeit zur Geschwindigkeit der Farbanderungen umgekehrt proportional. Das Schrifttum zur Frage der Farbphanomene thermisch geschadigter Zahne in Abhangigkeit von Temperatur und Zeit wird diskutiert.

https://doi.org/10.1007/bf00198679