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RESEARCH PRODUCT

Evaluation eines standardisierten Trainings für die "Positive and Negative Syndrome Scale" (PANSS)

Matthias J. MüllerHermann WetzelW. RossbachEugen DavidsOtto Benkert

subject

GynecologyPsychiatry and Mental healthmedicine.medical_specialtyPsychotherapistNeurologyPositive and Negative Syndrome ScalemedicineNeurology (clinical)General MedicineRater trainingPsychology

description

Die vorliegende Arbeit umfasst 3 Untersuchungen zur Interrater-Reliabilitat der deutschen Version der “Positive and Negative Syndrome Scale for Schizophrenia” (PANSS). Zur Interrater-Reliabilitat und Trainierbarkeit der PANSS liegen im deutschen Sprachraum trotz der weiten Verbreitung der Skala bisher keine empirischen Daten vor. Bei 3 Stichproben mit insgesamt 47 Teilnehmern unterschiedlicher klinischer Erfahrung wurde ein standardisiertes PANSS-Rater-Training durchgefuhrt und evaluiert. Als Qualitatsmase fur das Training wurden die Ubereinstimmung mit einem Expertenstandard (K) und gewichtete Kappa-Koeffizienten (κw) berechnet. Als ein Hauptergebnis lasst sich feststellen, dass zur Erreichung hinreichend akzeptabler Beurteilerubereinstimmungen (K > 80%, kw > 0,60) in der PANSS-Gesamtskala zumindest 3 Sitzungen notwendig, aber auch hinreichend sind. Bei psychiatrisch unerfahrenen Beurteilern gelang die Ubereinstimmung bezuglich des Vorliegens und der Schwere schizophrener Negativsymptome auch nach mehreren Trainingssitzungen nicht mit der gleich hohen Gute wie bei Positivsymptomen. Die PANSS ist trotz gewisser konzeptueller Schwachen im Bereich der Negativsymptomatik auch in ihrer deutschen Version geeignet, ein breites Spektrum psychopathologischer Symptome reliabel und okonomisch zu erfassen. Die Ergebnisse unterstreichen auch die Praktikabilitat des vorgeschlagenen Vorgehens fur die Durchfuhrung von PANSS-Rater-Trainings im klinischen und wissenschaftlichen Bereich im Rahmen der Qualitatssicherung psychopathologischer Erfassungen.

https://doi.org/10.1007/s001150050029