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RESEARCH PRODUCT
Ver�nderungen der Abbaugeschwindigkeit von Arzneimitteln und ihre Bedeutung f�r die Pharmakotherapie
G. F. Kahlsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryDrug DiscoverymedicineMolecular MedicineGeneral MedicinebusinessGenetics (clinical)description
Wirksamkeit und Wirkungsdauer eines Arzneimittels konnen beeinflust werden durch Veranderung seiner Abbaugeschwindigkeit. Alternative Substrate der arzneimittelabbauenden Enzymsysteme in den Lebermikrosomen, zu denen neben anderen Arzneimitteln auch Steroide und Umweltgifte wie Insecticide und carcinogene Kohlenwasserstoffe gehoren, konnen den Stoffwechsel eines Arzneimittels einerseits durch Enzyminduktion beschleunigen, anderseits durch Konkurrenz um die Abbaureaktion hemmen. Fremdstoffe, deren induzierende bzw. hemmende Wirkung auf den Arzneimittelabbau beim Menschen nachgewiesen ist, werden aufgezahlt. Besondere Beachtung erfordern Induktions- und Hemmvorgange bei der Therapie mit Arzneimitteln geringer therapeutischer Breite, wie Anticoagulantien, Antikonvulsiva und oralen Antidiabetica. Alkoholzufuhr kann ebenfalls auf das Tempo des Arzneimittelstoffwechsels einwirken. Wechselwirkungen zwischen Steroidinaktivierung und Fremdstoffabbau in der Leber sind vielfach beschrieben; ihre mogliche Bedeutung bei der Anwendung von Ovulationshemmern wird diskutiert. Eine therapeutische Ausnutzung hat die Induktion der mikrosomalen Enzymsysteme bei der Entgiftung korpereigener Substanzen gefunden, z. B. bei der Prophylaxe des Neugeborenenikterus und beim Cushingsyndrom.
year | journal | country | edition | language |
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1971-04-01 | Klinische Wochenschrift |