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RESEARCH PRODUCT

Die Messung der Leberdurchblutung mit der Kr-85 Clearance bei Ratten im Entblutungsschock

Franz WaldeckJürgen GroteH. Hutten

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyPhysiologyChemistryPhysiology (medical)Clinical BiochemistrymedicineHuman physiology

description

An Ratten mit normalem Blutdruck sowie bei stufenweiser Entblutung und stufenweiser Reinfusion wurde die Kr-85 Aktivitat der Leberoberflache nach intraportaler Injektion des in physiologischer Kochsalzlosung gelosten Isotops registriert. Aktivitatskurven in der Leberoberflache nach intraportaler Injektion von Kr-85 bei normalem und herabgesetztem Blutdruck von Ratten zeigen einen Abfall, der weitgehend einer Exponentialfunktion folgt. 50 Messungen der regionalen Leberdurchblutung von 15 Versuchstieren mit normalem Blutdruck ergaben bei der Auswertung nach Ingvar u. Lassen (1962) im Mittel eine Durchblutung von 1,4±0,54 ml/g · min und nach Zierler (1965) 0,95±0,32 ml/g · min. Die nach Zierler (1965) erhaltenen, relativ geringen Durchblutungswerte kommen moglicherweise dadurch zustande, das eine Voraussetzung des Verfahrens, namlich die Aktivitatsmessung des gesamten Organs, nicht erfullt ist. Messungen am gleichen Versuchstier waren gut reproduzierbar. Mit abnehmendem arteriellen Blutdruck nehmen der Druck in der Vena portae und die Leberdurchblutung annahernd linear ab. Nach stufenweiser Reinfusion besteht zwischen Leberdurchblutung und Portaldruck bzw. arteriellem Blutdruck nahezu die gleiche Beziehung wie bei Entblutung. Sinkt der arterielle Druck unter 60 mm Hg bzw. der Portaldruck unter ca. 5 mm Hg, so steigt der Stromungswiderstand der Leber steil an, da dann fur eine zunehmend grosere Anzahl von Sinusoiden der kritische Offnungsdruck nicht mehr gegeben sein durfte.

https://doi.org/10.1007/bf00412986