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RESEARCH PRODUCT

Wie aktiv sind Familien mit Söhnen im Vergleich zu Familien mit Töchtern?

Markus Sonntag-dillenderInge Seiffge-krenkeCarola Kirchheim

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyHealth (social science)Social Psychologybusiness.industryPublic Health Environmental and Occupational HealthFamily copingmedicineIllness durationbusinessApplied Psychology

description

Zusammenfassung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse der familiären Krankheitsbewältigung in Familien chronisch erkrankter Jugendlicher. Zu diesem Zweck wurde das gemeinsame Coping von 94 Familien mit an Diabetes erkrankten Jugendlichen über einen Zeitraum von 3 Jahren untersucht. Die familiären Bewältigungsbemühungen waren in Familien mit Söhnen, besonders wenn diese erst 15 Jahre alt waren, intensiver als in Familien mit gleichaltrigen Töchtern. Insgesamt jedoch nahmen in allen Familien die Bewältigungsbemühungen über die Zeit ab und gaben zunehmend dem individuellen Coping des erkrankten Jugendlichen Raum. Die Befunde zeigen ferner eine starke Abhängigkeit der familiären Bewältigungsbemühungen von der Stoffwechseleinstellung. Zunehmende Krankheitsdauer ging jedoch nicht mit abnehmenden familiären Bewältigungsbemühungen einher. Gerade in Familien mit langzeiterkrankten jugendlichen Diabetikern führte die Angst vor Spätschäden zu besonders intensivem Coping.

https://doi.org/10.1026//0943-8149.10.4.171