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RESEARCH PRODUCT
Deliberation, Aggregation und epistemischer Fortschritt
Claudia Landwehrsubject
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Der vorliegende Aufsatz stellt zwei unterschiedliche Versionen epistemischer Demokratietheorie heraus – eine aggregative und eine deliberative – welche in jungerer Zeit haufig miteinander kombiniert wurden. Hinter der Zusammenfuhrung der beiden Versionen steht die Idee, dass Deliberation und Aggregation substituierbar sein konnen. Die Grundlage der aggregativer epistemischer Demokratiekonzeptionen basiert auf der Anwendung von Condorcets Jury-Theorem auf den Prozess politischer Entscheidungsfindung. Diese Anwendbarkeit des Jury-Theorems auf demokratische Entscheidungen mochte ich mit einer genaueren Betrachtung der drei zentralen Pramissen des Theorems aus deliberativer Perspektive in Frage stellen. Hierbei geht es um die Unabhangigkeit individueller Urteile, die Kompetenz der Wahler und die Idee, dass die zentrale Funktion des Mehrheitsprinzips darin besteht, sich der Wahrheit anzunahern. Mein zentrales Argument lautet, dass sich epistemische Hoffnungen auf jene diskursiven Prozesse konzentrieren sollten, die einem Mehrheitsentscheid vorangehen, und dass Abstimmung und Deliberation sich komplementar verhalten und nicht wechselseitig substituierbar sind.
year | journal | country | edition | language |
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2015-01-01 |