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Akute Lungenembolie – Eine kritische Übersicht über aktuelle Leitlinien und Empfehlungen
Stavros Konstantinidessubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryRisk stratificationMedicineGeneral MedicineTreatment decision makingbusinessdescription
Die akute Lungenembolie (LE) ist eine haufige und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Dieser Artikel bietet eine kritische Ubersicht uber die aktuellen Leitlinien und Empfehlungen fur das Management der akuten LE. Die Symptome und klinischen Zeichen sind unspezifisch und umfassen Dyspnoe, Brustschmerzen, Hamoptyse, Synkope, arterielle Hypotension und Schock. Bei Patienten mit klinischem Verdacht auf akute LE sollte umgehend das Vorliegen eines hohen Risikos aufgrund hamodynamischer Instabilitat festgestellt oder ausgeschlossen werden. Dies wird ein risikoadaptiertes diagnostisches und therapeutisches Vorgehen ermoglichen. Nach Semiquantifizierung der klinischen Wahrscheinlichkeit einer LE mittels expliziter Scores wird in der Regel zur Bestatigung der Diagnose eine computertomografische Pulmonalisangiografie durchgefuhrt. Bei hamodynamisch instabilen Patienten kann allerdings auch ein Echokardiogramm die Diagnose einer Hochrisiko-LE sichern. Letztere Patienten benotigen eine sofortige thrombolytische (alternativ: interventionelle oder chirurgische) Behandlung. Bei normotensiven Patienten (Nicht-Hochrisiko-LE) ist dagegen in der Regel die Antikoagulation mittels eines niedermolekularen Heparins oder Fondaparinux ausreichend. Die Notwendigkeit einer weiterfuhrenden Risikostratifizierung ist bei diesen Patienten noch nicht definitiv geklart. Strategien zur Optimierung der Therapie mit Vitamin K-Antagonisten und die Entwicklung neuer oraler Thrombin- oder Faktor-Xa-Hemmer besitzen das Potenzial, die Therapie und Sekundarprophylaxe der LE in absehbarer Zeit grundlegend zu verandern.
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2013-06-26 | Der Klinikarzt |