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RESEARCH PRODUCT

Schwermetalle und organische Umweltchemikalien in Rehwild (Capreolus capreolus L.) aus Forst- und Agrarstandorten

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Rehwild eignet sich als Indikator fur die flachenhafte Kontamination von Lebensraumen mit Umweltchemikalien. An funf Forst- bzw. Agrarstandorten in Rheinland-Pfalz wurde der Einflus der Nutzungsart (Wald, Agrarflache, Weinbau) auf die Kontamination der Okosysteme aufgezeigt. Die Schwermetalle Blei und Cadmium wurden im Nierengewebe gemessen, die organischen Umweltchemikalien PCB, α-HCH, γ-HCH (Lindan), DDT und DDE in Nieren und Leber und auf den Fettgehalt der Organe bezogen. Die Untersuchung fuhrte zu folgenden Ergebnissen: Blei: Die Bleigehalte der Nierenproben aus den verschiedenen Standorten weisen auf eine allgemeine geringe Hintergrundbelastung der Okosysteme hin. Cadmium: Fur Cadmium ergibt sich eine standortabhangige Belastung der Organe. Die Organproben aus den Waldstandorten und aus dem Agrarstandort Thallichtenberg liegen im Median zwei- bis vierfach uber dem ZEBS-Richtwert. Die Organbelastungen der Rehe widerspiegeln die Nasdeposition von Cadmium in den Untersuchungsgebieten. σPCB: Die Kontamination der Tiere ist an allen Standorten nahezu gleichmasig hoch. Der PCB-ZEBS-Richtwert fur innere Organe wird erreicht oder uberschritten. Die Befunde zeigen eine relativ starke Belastung der Okosysteme mit PCB an. α-HCH, γ-HCH (Lindan): Die einheitlich sehr niedrigen HCH-werte in den Organen der Indikatortiere weisen darauf hin, das von den Substanzen keine okotoxikologische Auswirkungen in den Untersuchungsregionen zu erwarten sind. DDT, DDE: Die Organkontaminationen weisen auf eine sehr geringe Hintergrundbelastung der Okosysteme hin. Standorte mit fruherer hoher DDT-Applikation zeigen hohere DDE-Werte. ZEBS: Zentrale Erfassungs- und Bewertungsstelle fur Umweltchemikalien/Bundesgesundheitsamt