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RESEARCH PRODUCT
Das Verhalten des Trabeculum corneo-sclerale nach Implantation in die Augenvorderkammer bei Primaten
Johannes W. Rohensubject
medicine.anatomical_structureChemistryTrabeculamedicineAqueous humorMolecular biologydescription
Um das reaktive Verhalten des Trabeculum corneo-sclerale unter Bedingungen der Gewebekultur zu prufen, wurden bei Meerkatzen (Cercopithecus aethiops) Auto- und Heterotransplantationen von Kammerwinkelgewebsstucken (Elliot-Trepanate) in die Augenvorderkammer durchgefuhrt. Die lichtmikroskopische und histochemische Aufarbeitung des Materials zeigte, das das normalerweise hochdifferenzierte Trabekelwerk des Implantates vom 3. Tag post operationem zunehmend entdifferenziert. Zuerst gingen die spezialisierten Endothelien der Innenwand des Schlemmschen Kanals, spater die Trabekelmembranen und die intertrabekularen Stromungskanalchen verloren. Die lamellare Ordnung war nicht mehr erkennbar. Das Gewebe gewann das Aussehen eines undifferenzierten, retikularen Bindegewebes mit homogener Zwischensubstanz und begann vom 9.–11.Tag an in seinen uvealen Partien allmahlich zu hyalinisieren. In der Zwischensubstanz liesen sich mit verschiedenen histochemischen Methoden Mucopolysaccharide nachweisen, die z. T. nach Inkubation mit Hodenhyaluronidase verschwanden. Alle Reaktionen fielen jedoch hier deutlich schwacher aus als am Fibroblastengewebe des Implantats, das sich vom 4. Tag an stark vermehrte und in der Regel um den 7.–9. Tag das Implantat ganz einhullte. Wahrend die Fibroblasten eine intensive Mucopolysaccharidproduktion erkennen liesen, schienen die Trabekelendothelien eher regressiv verandert.
year | journal | country | edition | language |
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1962-11-01 | Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie |