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RESEARCH PRODUCT
Akustische Barrieren beim Waldbaumläufer (Certhia familiaris)?
Gabi GeduldigJochen Martenssubject
media_common.quotation_subjectAnimal Science and ZoologyArtHumanitiesmedia_commondescription
Waldbaumlaufer besitzen je nach geographischer Herkunft deutlich verschiedene Reviergesangs-Strophen. Zusammenfassen lassen sich jene aus Mittel- und W-Europa (Certhia familiaris macrodactyla, mWb;C. f. britannica undC. f. corsa), aus dem weiteren Himalaya-Gebiet (Nepal,C. f. mandellii, nWb; und SW-China,C. f. khamensis, cwb) und als weitere Gruppe die aus Japan (C. f. orientalis, jWb). Differenzen im Gesang bestehen hinsichtlich der Zahl der Elemente in der Strophe, Frequenzumfang der Strophe, Frequenzverlauf der Elemente und deren Frequenzumfang. Der nWb reagiert nicht auf Gesang des mWb, umgekehrt besteht hohe Reaktionsfreudigkeit des mWb auf Str. des nWb. Freiland-Experimente mit unveranderten, gekurzten und kunstlichen Str. aus gereihten Einzel-El. zeigen, das bestimmter Frequenz-Verlauf der El. die Reaktion hervorruft. Es sind solche El. des nWb, die beim mWb in ahnlicher Form auftreten. Vielfach sind es aber El., die zwar vordergrundig geringe oder keine Ubereinstimmungen aufweisen, in einzelnen El.-Abschnitten jedoch erkennbare Frequenz-Entsprechungen besitzen. Einzelne dieser El. von mWb und nWb sind als homolog zu betrachten. In den meisten Fallen kann uber die mogliche Homologie nicht entschieden werden, denn uber El.-Veranderungen in der Evolution akustischer Signale ist bei Baumlaufern zu wenig bekannt.
year | journal | country | edition | language |
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1988-10-01 | Journal für Ornithologie |