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RESEARCH PRODUCT
Aortenklappenstrukturen als Orientierungshilfe zum Auffinden der Koronararterienabgänge in der transthorakalen Echokardiographie
Moritz A. KonerdingTanja WolloscheckJohannes Zipfelsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryMedicineCardiology and Cardiovascular Medicinebusinessdescription
Die Koronararterienabgange werden gelegentlich bei der echokardiographischen Untersuchung mit erfasst. Es fragte sich, ob diese Modalitat als nicht invasive Screeninguntersuchung genutzt werden kann. Voraussetzung hierfur ist eine sichere und reproduzierbare Erfassung der Koronararterienabgange. Patienten und Methode: Vor diesem Hintergrund wurde an 20 anatomischen Praparaten morphometrisch und an 50 Patienten einer kardiologischen Praxis mit transthorakalem Ultraschall die Abgangstopographie ausgemessen. Ergebnisse: Die Koronarostien lagen konstant exzentrisch im Sinus in Richtung des akoronaren Sinus verschoben. Der Abstand des linken Koronararterienostiums von der Kommissur zwischen Valvula semilunaris sinistra und dextra betrug im anatomischen Praparat im Mittel 13,3 mm, in der echokardiographischen Untersuchung 14,3 mm, der Abstand des linken Koronarostiums von der Kommissur zwischen Valvula semilunaris sinistra und Valvula semilunaris posterior betrug 9,4 (11,6) mm, die Distanz zwischen rechtem Koronarostium und Kommissur zwischen Valvula semilunaris dextra und sinistra betrug 18,0 (17,3) mm und die Distanz zwischen rechtem Koronarostium und Kommissur zwischen Valvula semilunaris dextra und Valvula semilunaris posterior betrug im Mittel 8,5 (9,7) mm. Durchschnittlich befanden sich die Ostien 3,9 mm unterhalb des sinutubularen Ubergangs. Multiple Ostien fanden sich in 65% der Falle, davon 92% im rechtskoronaren Sinus, vom Hauptostium in Richtung Kommissur zwischen Valvula semilunaris dextra und Valvula semilunaris sinistra. Schlussfolgerung: In der taglichen Routine des Kardiologen erwiesen sich die Klappenkommissuren zur Orientierungshilfe als auserst nutzlich. Die Koronararterienabgange liesen sich in nahezu allen Fallen darstellen. Es besteht die Hoffnung, dass dadurch das Screening auf eine koronare Herzkrankheit erleichtert wird.
year | journal | country | edition | language |
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2001-11-01 | Herz |