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RESEARCH PRODUCT
Frequenz und mittlere Amplitude spontaner elektrodermaler Fluktuationen sind keine austauschbaren Indikatoren psychischer Prozesse
Heinz Zimmersubject
PhysicsGynecologymedicine.medical_specialtyArts and Humanities (miscellaneous)medicineExperimental and Cognitive PsychologyGeneral MedicineGeneral Psychologydescription
Zusammenfassung. Die Arbeit ging experimentell der Frage nach, ob zwei zentrale Aspekte spontaner elektrodermaler Fluktuationen, ihre Frequenz und ihre mittlere Amplitude, dieselbe Information über psychische Prozesse liefern. Experimentell variiert wurde dazu mittels Imaginationsmethode das Thema und der Selbstbezug induzierter Vorstellungen. Die experimentellen Manipulationen folgten einem 2×2-faktoriellen Versuchsplan für unabhängige Gruppen (Zellbesetzung: jeweils 24 Personen). Gemessen wurde die Veränderung der elektrodermalen Aktivität von einer Ruhe- zu der Vorstellungsphase. Die Ergebnisse zeigten, daß die beiden Variablen keine austauschbaren Indikatoren psychischer Prozesse sind. Trotz eines substantiellen korrelativen Zusammenhangs reagierten sie sehr eigen auf die experimentellen Manipulationen. Die Variation der Vorstellungsthematik wirkte nur auf die Frequenz, die Variation des Selbstbezugs der Vorstellungen nur auf die mittlere Amplitude der spontanen elektrodermalen Fluktuationen. Die beiden Variablen werden demnach sowohl von wenigstens einem gemeinsamen Faktor als auch von unterschiedlichen Faktoren beeinflußt. Die Frequenz spontaner elektrodermaler Fluktuationen scheint verdeckte Orientierungsprozesse zu reflektieren, während die mittlere Amplitude dieser Fluktuationen die Aktivität eines erfahrungs- und zielabhängigen Bewertungssystems abzubilden scheint. Beide Variablen scheinen darüber hinaus gleichermaßen von einer Art Grundaktiviertheit oder Wachsamkeit abhängig zu sein.
year | journal | country | edition | language |
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2000-04-01 | Experimental Psychology |