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RESEARCH PRODUCT

Der Einfluss des Familienklimas und der Bindungsrepräsentation auf den Auszug aus dem Elternhaus

Jörg Von IrmerInge Seiffge-krenke

subject

Political scienceDevelopmental and Educational PsychologyHumanitiesEducation

description

Zusammenfassung. Im Vergleich zur Vielzahl an soziologischen Studien über den Auszug aus dem Elternhaus existieren sehr wenige psychologische Studien, die die Ursachen und Prädiktoren von unterschiedlichem Auszugsverhalten untersuchen. Die Frage, ob Unterschiede im Auszugsverhalten auf Unterschiede im Familienklima zurückgehen, steht im Zentrum dieses Beitrags. In einer Längsschnittsstudie an 93 Familien wurden drei Gruppen mit unterschiedlichem Auszugsverhalten gefunden: rechtzeitig Ausziehende, Nesthocker und Spätauszieher/wieder Eingezogene. Während der Adoleszenz wurde das Familienklima von allen Familienmitgliedern erhoben, später wurde die Bindungsrepräsentation erfasst. Zusammengenommen wurde gefunden, dass das Familienklima zu einem altersgerechten Auszug einen Beitrag leistet, indem eine höhere Konfliktneigung und gleichzeitige frühere Unterstützung der Autonomie in der Adoleszenz einen Individuationsprozess anstoßen. Eine sichere Bindungsrepräsentation geht ebenfalls mit einem zeitgerechten Auszug einher.

https://doi.org/10.1026/0049-8637.40.2.69