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RESEARCH PRODUCT

Atemgaswechsel und Glucoseaufnahme der menschlichen Milzin situ

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Bei 16 Patienten mit lymphoproliferativen Erkrankungen, mit essentieller Thrombozytopenie oder hereditarer Spharocytose werden vor der Splenektomie Blutproben aus der Milzarterie, -vene und -pulpa entnommen und die relevanten Parameter des Atemgaswechsels sowie Glucose- und Lactatkonzentrationen bestimmt. Die eingehende Untersuchung der operativ entfernten Milzen zeigte in keinem Fall histopathologische Veranderungen. Unter Zugrundelegung einer mittleren Milzdurchblutung von 100 ml/100 g/min wahrend der Narkose errechnet sich ein mittlerer O2-Verbrauch des Milzgewebes von 1,1 ml/100 g/min. Die Glucose-Aufnahme und die Lactatfreisetzung betragen 9 mg/100 g/min bzw. 5,2 mg/100 g/min. Niedrige pH-Werte und niedrige Glucosekonzentrationen liegen trotz der hohen Glucoseutilisation und ausgepragten glykolytischen Aktivitat in der Pulpa der normalen menschlichen Milz nicht vor. Ebenso finden sich nie Zeichen einer Gewebshypoxie. Ungunstige metabolische Bedingungen durften demnach in der normalen Milz keine ursachliche Rolle bei der intralienalen Sequestration von Erythrozyten spielen.