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Die Politisierung der Biologie zur Zeit des Nationalsozialismus [1]

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Betrachtet man die in der Zeit zwischen 1933 und 1945 in Deutschland erschienene Literatur, die sich mit biologischen Inhalten oder der Definition des Faches Biologie auseinandersetzt, lassen sich zwei Pole der Biologie unterscheiden. Zum einen bleibt die Biologie, d. h. sowohl ihre Inhalte als auch ihre Vertreter, mehr oder weniger unbeeinflust vom Nationalsozialismus. Zum anderen wird die Biologie zum Werkzeug des Nationalsozialismus; ihre Aufgabe ist es dann, seine Ideologie mit biologischen Kenntnissen zu stutzen und zu bestatigen. Naturlich last sich nicht in jedem Fall eine klare Grenze zwischen diesen beiden Tendenzen ziehen. Oft werden an sich rein wissenschaftliche Erkenntnisse an die NS-Ideologie „verkauft”; so wird z. B. die Bedeutung einer biologischen Methodik NS-ideologisch begrundet [2].