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RESEARCH PRODUCT

„Dopingtalk“ im Internet – Lernmilieus zum Substanzgebrauch im Sport

Pavel DietzJohannes WeberAntje DresenMischa Kläber

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Soziale Medien tragen in vielerlei Hinsicht dazu bei, dass sich Akteure Identitat verschaffen, vernetzen konnen, kommunizieren und voneinander lernen. Dies gilt im Besonderen auch fur jene Sozialbereiche, in denen abweichendes Verhalten zirkuliert und normalisiert wird. Der Substanzgebrauch im Freizeitsport ist ein solches, vermeintlich anormales soziales Phanomen, das sich nicht nur im kommerziellen Fitnessstudio beobachten lasst. Dopingaffine Internetforen sind das tragende Tableau, uber das der Substanzkonsum im Sport angeboten, weitergetragen, erlernt und auf Dauer gestellt wird. Mit diesem soziologischen Beitrag wird ein Einblick in den „Dopingtalk“ von konsumierenden Anfangern bis zu Fortgeschrittenen und Profis gegeben. Dazu wird unter Zuhilfenahme kriminologischer Lerntheorien und mit Verweis auf entsprechende empirische Studien argumentiert, dass gerade durch die internetbasierte Kommunikation der Medikamentenmissbrauch hervorgebracht, beschleunigt und stabilisiert wird.

https://doi.org/10.1007/978-3-658-13588-1_2