0000000000222111
AUTHOR
Wolfgang Meese
Computertomographie bei Orbitaprozessen
Fur die Diagnostik von Orbitaerkrankungen, die durch einen ein- oder doppelseitigen Exophthalmus und/oder Storungen der Bulbusmotili-tat in Erscheinung treten, standen bisher neben den Rontgenaufnahmen des Schadels und der Orbita die Ultraschalluntersuchung, die Fluo-reszenzangiographie, die Angiographie der A. carotis interna und externa und schlieslich die Ophthalmica-Venographie zur Verfugung. Die Einfuhrung der CT hat die Bedeutung der invasiven Untersuchungsmethoden jedoch deutlich eingeschrankt (Wende et al. 1977).
Computertomographie der Hirngeschwülste
Neben den Schadelhirnverletzungen stellen die Hirngeschwulste die wichtigste Indikation zur Computertomographie dar. Nach ubereinstimmender Auffassung zahlreicher Autoren wird die Computertomographie hinsichtlich der Treffsicherheit beim Nachweis eines intrakra-niellen Tumors von keiner anderen Untersuchungsmethode erreicht.
Computertomographie bei Prozessen im Bereich der Schädelbasis und der Schädelkalotte
Zahlreiche CT-Scanner erlauben das Studium der knochernen Strukturen der Schadelbasis und der Schadelkalotte. Durch Wegfall einer Wasserbox und Vergroserung der Offnung der Gantry ist heute eine freie Lagerung des Kopfes des Patienten und damit die Abtastung sehr tiefer Schadelschichten ebenso wie eine coronare Schnittfuhrung moglich. Durch eine hochauflosende Matrix (z.B. 320 x 320 bei dem fur die meisten hier gezeigten Untersuchungen verwendeten CT-Scanner EMI 5005) wird ein sehr prazises Bild erzeugt.
Computertomographie bei nicht tumorbedingten raumfordernden intrakraniellen Prozessen
Zahlreiche, nicht tumorbedingte raumfordernde intrakranielle Prozesse fuhren computertomo-graphisch zu tumorahnlichen Bildern. Die tumorspezifische Diagnose ist in vielen Fallen allein aus dem Computertomogramm kaum zu stellen. Selbst wenn alle klinischen Befunde bei der Beurteilung eines computertomogra-phischen Bildes herangezogen werden, konnen Fehlinterpretationen unterlaufen. Gerade im Hinblick auf die Indikation zu einem neurochirurgischen Eingriff und die Wahl des Operationsverfahrens ist aber eine moglichst exakte praoperative Artdiagnose erforderlich. Im Einzelfall mus also das gesamte Repertoire der klassischen Neuroradiologie ausgeschopft werden, um im Zusammenhang mit dem klinis…
Auswirkungen der Computertomographie auf den Untersuchungsablauf bei neurologisch-neurochirurgischen Erkrankungen
Die Computertomographie wird heute als die entscheidende und zuverlassigste Untersuchungsmethode fur den Nachweis von Hirntumoren angesehen. Mit ihr sind die intrakraniellen Geschwulste mit einer diagnostischen Genauigkeit von etwa 98% zu erfassen. Der auserordentliche diagnostische Wert der Computertomographie beruht dabei nicht nur auf dieser hohen Nachweisquote der Tumoren, sondern besonders auch auf ihrer Aussagekraft hinsichtlich Fragen der Artdiagnose eines Tumors, der Bestimmung der Lagebeziehungen zu lebenswichtigen Zentren, der Wachstumsart und der von den Geschwulsten ausgehenden raumfordernden Wirkung. So kann mit Hilfe der Computertomographie der gesamte Komplex „intra-kranielle…