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Hans Wagner
3 Todesf�lle durch Intoxikation (Invertseife) oder durch anaphylaktischen Schock (Ro\kastanienextrakt)?
Es wird uber drei todlich verlaufene Zwischenfalle mit einer uberlebenszeit von 21–46 Std nach einer intravenosen Injektion von angeblich 1/8 mg Strophanthin, 2 ml Vitamin B-Komplex und einem Ro\kastanienextrakt (2,5 ml) berichtet. Die Ermittlungsergebnisse, das klinische Bild, die Sektionsbefunde und die feingeweblichen Untersuchungen lassen jedoch eine Invertseifenlosungintoxikation wahrscheinlicher erscheinen. Diese ist moglicherweise dadurch zustande gekommen, da\ statt des Ro\kastanienextraktes eine entsprechende Menge Zephirol in die Spritzen aufgezogen und intravenos appliziert wurde. Beim Fehlen von positiven toxikologischen Befunden mu\te jedoch auch die Moglichkeit einer anaphylak…
Genitale Blutungen in der Menopause mit besonderer Ber�cksichtigung der glandul�r-cystischen Hyperplasie
Bei 245 Fallen mit Blutungen nach mindestens 3jahriger Menopause handelt es sich in 95% um eine uterine Blutung. Davon war in 43,75% ein maligner Tumor die Ursache. In 9,6% war das histologische Substrat eine glandular-cystische Schleimhaut, deren histologisches Bild nicht gegen das des diffusen Korpusadenoms abzugrenzen ist. Es wird daher diskutiert, ob diese Bilder immer die Folge eines Follikelhormonuberschusses seien, ob es sich nicht vielmehr in der spaten Menopause in einem Teil der Falle um einen gutartigen autonomen Tumor handelt. Bei 9 Fallen mit glandular-cystischer Schleimhaut nach Hormontherapie und Granulosazelltumor (1 Fall) fiel die nur schwache Cystenbildung im Gegensatz zu …
Vigantolvergiftung beim Erwachsenen
Es wird uber die Organveranderungen bei einer 50jahrigen Frau berichtet, die 16 Tage nach Beendigung einer wegen Lupus vulgaris mit 150 mg Vitamin D2 (Vigantol) durchgefuhrten Kur infolge Herzversagens nach Lungenembolie ad exitum kam. Ein schweres Krankheitsbild, in dessen Mittelpunkt eine hochgradige Uramie und eine Myokarditis standen, war bereits weitgehend abgeklungen. Die anatomischen Befunde werden mit den aus Tierversuchen und einzelnen menschlichen Befunden bekannten, mit denen sie groste Ahnlichkeit haben, verglichen. Es fanden sich eine hochgradige degenerative Schadigung und Verkalkung der Aortenmedia, eine ausgedehnte, in Reparation begriffene nekrotisierende Nephrose, degenera…
Beeinflussung des intermedi�ren Stoffwechsels durch verschiedene Medikamente und nachfolgende Alkoholgaben
In Fortfuhrung fruherer tierexperimenteller Untersuchungen konnte festgestellt werden, das die abnormen Erscheinungen nach Einverleibung von Alkohol-Antabus genauso wie die nach „gleichzeitiger” Verabreichung von Praparaten der Pyrazolonreihe, von barbitursaure- sowie isonicotinsaurehydrazidhaltigen Medikamenten und Alkohol nur zum Teil auf eine Erhohung des Acetaldehydspiegels im Blut zuruckzufuhren sind. Ein Teil der Symptome durfte durch eine vielfach nicht unbetrachtliche Steigerung der Brenztraubensaure (BTS) im Blut, zumindest bei Ratten, hervorgerufen werden. Der Nachweis des Acetaldehyds sowie der BTS im Serum geschahen auf enzymatischem Weg. Normalerweise fanden sich im Serum von R…
T�dliche Vergiftung nach subletalen Alkohol- und Polamidongaben
Es wird uber den plotzlichen Tod eines 43jahrigen polamidonsuchtigen Mannes nach einer vorausgegangenen Injektion von allenfalls 32,55 mg Polamidon (offenbar intravenos) und einer nach dem Tod festgestellten Blutalkoholkonzentration von 1,26‰ (ADH) berichtet. Nach Darlegung der toxikologischen Daten uber Alkohol und Polamidon ist ein Synergismus zwischen beiden Verbindungen anzunehmen und hier unverkennbar. Die Todesursache kann in einer Atemlahmung erblickt werden, die im Verlauf einer Alkohol-Polamidon-Intoxikation auftrat. Unter Hinweis auf die Dosierungen, die bei Todesfallen nach AlkoholMorphin-Intoxikationen eine Rolle spielten, kann im Hinblick auf die Toxicitat des Polamidons ein po…