Anomalien der Pflanzlichen Embryo-Entwicklung nach Anwendung von 2,4-D-haltigen Herbiziden
Bei vielen Dikotylen-Arten ist durch eine einmalige 2,4-D-Behandlung der bluhenden Pflanzen eine teratogene Beeinflussung der Embryoentwicklung moglich. Es treten Samlingsmisbildungen auf (vorallem Syn- u. Pleiokotylie), deren Genese am Beispiel der Embryonen vonEranthis hiemalis genauer analysiert wird. Behandelt man junge, noch undifferenzierte Keime mit 2,4-D-Losungen (500–1000 mg/l), dann kommt es zu einer vorubergehenden Differenzierungshemmung bei fortgesetzter hoher Teilungsaktivitat der Zellen. Wenn dann spater, nach Abklingen der 2,4-D-Wirkung, Kotyledonaranlagen ausdifferenziert werden, dann ist ihre Anzahl haufig erhoht, oder der ganze Embryo dissoziiert zu verwachsenen Zwillinge…