6533b7cffe1ef96bd12597cb

RESEARCH PRODUCT

Labormethoden zum Nachweis von Virusinfektionen

Susanne ModrowHermann M. SchätzlUwe TruyenDietrich Falke

subject

description

Bereits um 1880 standen Methoden zum Nachweis von bakteriellen Infektionen zur Verfugung: Nach Anfarbung waren die Erreger aufgrund ihrer Grose im Lichtmikroskop zu erkennen und konnten in Nahrmedien gezuchtet werden. Viren entzogen sich dieser Vorgehensweise, da sie deutlich kleiner sind und sich als obligate Zellparasiten in Nahrmedien nicht vermehren konnen. Zwar konnte man zur Jahrhundertwende bereits einige Virusinfektionen mit bestimmten Zellveranderungen und Ablagerungen im infizierten Gewebe in Verbindung bringen. Ein Beispiel sind die negrischen Einschlusskorperchen in Nervenzellen bei der Tollwuterkrankung. Eine spezifische Diagnostik war jedoch erst durch die Entwicklung der Methoden zur Zellkultur und der modernen Molekularbiologie moglich. Heute kann man Virusinfektionen direkt nachweisen, indem man mit geeigneten Methoden den Erreger selbst, einzelne virale Proteine oder die Erbinformation im Blut oder anderen Materialien infizierter Personen oder Tiere bestimmt.

https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2241-5_13