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RESEARCH PRODUCT
Das polyglanduläre Autoimmunsyndrom – Lebensqualität und familiäre Beteiligung
N. MatheisM. KnufMartin P HansenS. M. StorzGeorge J. KahalyS. A. M. Wunderlichsubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryMedicineFamilial clusteringGeneral Medicinebusinessdescription
Hintergrund und Fragestellung: Fur Patienten mit einem Polyglandularem Autoimmunsyndrom (PGA) und ihre Angehorigen liegen keine Daten zur familiaren Beteiligung und zur Lebensqualitat vor. Daher erfolgte eine Erhebung in einer reprasentativen Gruppe. Patienten und Methoden: Im Rahmen einer prospektiv angelegten und kontrollierten Studie wurden klinische und serologische Untersuchungen an 75 konsekutiv aufgenommenen Patienten mit PGA (mittleres Alter 47,5 ± 15,3 Jahre; 65,3 % Frauen) mit 108 Angehorigen (mittleres Alter 33,13 Jahre ± 20,08 Jahre; 65,7% Frauen) durchgefuhrt. Drei validierte Messinstrumente (Short Form 36 [SF-36], Hospital Anxiety and Depression Scale [HADS] und Giesener Beschwerdebogen [GBB]) dienten der Beurteilung der psychosozialen Belastung. Ergebnisse: Die meisten Patienten mit PGA (n = 47, 62 %) hatten eine autoimmune Schilddrusenerkrankung und einen Diabetes mellitus Typ 1. Mehr als die Halfte (52 %) der Familienangehorigen wiesen eine Autoimmunerkrankung auf. In den meisten Fallen betraf dies die Hashimoto-Thyreoiditis als glandulare bzw. die Typ-A-Gastritis als nicht-glandulare Autoimmunerkrankung. Schilddrusen-Peroxidase-Autoantikorper wurden am haufigsten nachgewiesen. Alle Skalen des SF-36 waren bei Patienten und erkrankten Angehorigen deutlich erniedrigt (p Folgerung: Aufgrund der hohen familiaren Haufung bei Patienten mit PGA und der erheblich eingeschrankten Lebensqualitat der Patienten und erkrankten Angehorigen erscheint eine interdisziplinare Betreuung in spezialisierten Zentren sinnvoll.
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2014-09-09 | DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift |