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RESEARCH PRODUCT

Reversibilität von Veränderungen der links- und rechtsventrikulären Geometrie und Hämodynamik bei pulmonaler Hypertonie. Echokardiographische Charakterisierung bei Patienten vor und nach pulmonaler Thrombendarteriektomie (Reversibility of changes in left- and right ventricular geometry and hemodynamics in patients with pulmonary hypertension. Echocardiographic characteristics before and after pulmonary thrombendarterectomy)

H. OelertT. MenzelS. WagnerSusanne Mohr-kahalyT.a. FischerEckhard MayerS. BräuningerRolf MeinertJ. MeyerThorsten Kramm

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyVentricule gauchebusiness.industrymedicineVentriculo derechoCardiology and Cardiovascular Medicinemedicine.diseasebusinessPulmonary embolism

description

Durch pulmonale Thrombendarteriektomie kann bei Patienten mit chronischer embolisch bedingter pulmonaler Hypertonie eine akute rechtsventrikulare Nachlastsenkung erzielt werden. Der Einflus auf die rechts- und linksventrikulare Geometrie und Hamodynamik wurde prospektiv mit Hilfe der transthorakalen Echokardiographie an einem Kollektiv von 14 Patienten (8 Frauen, 6 Manner; Alter 55 ± 20 Jahre) vor und nach 18 ± 12 Tagen postoperativ untersucht. Nach operativer Desobliteration der Pulmonalarterien fand sich eine Abnahme des invasiv bestimmten totalen pulmonalen Gefaswiderstands von 986 ± 318 auf 323 ± 280 dyn x s/cm5; p < 0,05. Der echokardiographisch erfaste systolische pulmonalarterielle Druck sank von 71 ± 40 auf 41 ± 40 mm Hg + ZVD; p < 0,05. Die enddiastolische sowie endsystolische rechtsventrikulare Flache nahm von 33 ± 12 auf 23 ± 8 cm2 bzw. von 26 ± 10 auf 16 ± 6 cm2 ab; p < 0,05. Die systolische rechtsventrikulare Flachenverkurzungsfraktion stieg von 20 ± 12 auf 30 ± 16%; p < 0,05. Die rechtsventrikulare systolische Druckanstiegsgeschwindigkeit blieb unverandert (516 ± 166 vs. 556 ± 128 mm Hg/sec). Die linksventrikulare Ejektionsfraktion war pra- und postoperativ normal (64 ± 16 vs. 62 ± 12%). Der echokardiographisch bestimmte Herzindex stieg von 2,8 ± 0,74 auf 4,1 ± 1,74 l/min/m2. Eine Normalisierung der praoperativ alterierten Septumbewegung war anhand der linksventrikularen Exzentrizitatsindizes nachweisbar (enddiastolischer Index: 1,9 ± 1 vs. 1,1 ± 0,3, endsystolischer Index: 1,7 ± 0,6 vs. 1,1 ± 0,4; p < 0,05). Das diastolische Fullungsverhalten der linken Kammer normalisierte sich (E-zu-A-Verhaltnis: 0,62 ± 0,34 vs. 1,3 ± 0,8; p < 0,05). Bereits kurzfristig nach pulmonaler Thrombendarteriektomie findet sich eine ausgepragte Abnahme der rechtsventrikularen Nachlast. Die Folge ist – selbst wenn eine schwerste pulmonale Hypertonie bestand – eine deutliche Erholung der systolischen rechtsventrikularen Funktion. Gleichzeitig kommt es aufgrund der Normalisierung der paradoxen Septumbewegung zur Normalisierung des diastolischen linksventrikularen Fullungsverhaltens. Aus beiden resultiert ein signifikanter Anstieg des Herzzeitvolumens. Patienten mit chronischer embolisch bedingter pulmonaler Druckerhohung profitieren kardial von der pulmonalen Thrombendarteriektomie und sollten bei gegebener Indikation einer solchen Operation zugefuhrt werden.

https://doi.org/10.1007/s003920050133