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RESEARCH PRODUCT

Elektro-Okulographie bei Hirnstammerkrankungen

Frank Thömke

subject

PhysicsGynecologymedicine.medical_specialtyPhysiology (medical)medicinePhase plane analysisNeurology (clinical)Electro-oculographyPathology and Forensic Medicine

description

Zusammenfassung Augenbewegungsstorungen sind haufige und typische Symptomen von Hirnstammerkrankungen. Hier liegt die Bedeutung der Elektrookulographie in erster Linie in der Aufdeckung subklinischer Veranderungen (Abb. 1) und weniger in der Bestatigung klinisch evidenter Storungen. Hierzu eignet sich vor allem die Aufzeichnung von Willkursakkaden, die im Allgemeinen bezuglich Geschwindigkeit und Zielgenauigkeit analysiert werden. Hiermit konnen bei Patienten mit multipler Sklerose oder Bewegungsstorungen (M. Parkinson, progressive supranukleare Parese, Chorea Huntington) eine Reihe recht typischer Befunde erhoben werden, die bei der Diagnose hilfreich sein konnen. Dabei legen neuere Studien nahe, dass die Sakkadengeschwindigkeit ein moglicher Indikator von Fatigue und ein messbarer Parameter des Uthoff-Phanomens bei Patienten mit multipler Sklerose sein kann. Die unlangst vorgestellte Darstellung der Sakkadendynamik in Form so genannter phase-planes (Abb. 2), bei der die Geschwindigkeit einer Sakkade in Abhangigkeit von der jeweiligen Augenposition dargestellt wird, kann recht charakteristische Abweichungen von der Norm aufzeigen, wobei die jeweiligen Spitzengeschwindigkeiten durchaus normal sein konnen.

https://doi.org/10.1016/j.neulab.2011.06.006