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RESEARCH PRODUCT

Neuartige Äthylenoxyd-Desinfektion bei Staphylokokkenhospitalismus

M. KörnleinTh. LammersH. DayM. Seibel

subject

Microbiology (medical)Gynecologymedicine.medical_specialtymedia_common.quotation_subjectImmunologymedicineImmunology and AllergyGeneral MedicineArtmedia_common

description

Es wurde uber ein neues Verfahren zur Desinfektion von Bettzeug (Kissen, Federkernmatratzen, Decken, Oberbetten unter anderem aus Wolle, Baumwolle und Kunstfasern) bei infektiosem Hospitalismus berichtet, bei dem das infizierte Material in einen gasdichten Folienbeutel verpackt wird. Die Entseuchung des Materials erfolgt durch Einleiten eines athylenoxyd-Kohlensaure-Gasgemisches mit einem maximalen Anteil von 17% Athylenoxyd. Das Gasgemisch ist unbrennbar und praktisch atoxisch. Nach dem Zuschweisen werden die Beutel in aufgeblahter Form 1–2 Tage, am besten bei Zimmertemperatur (um +21‡C) gelagert (bei etwa 10‡C kondensiert das Athylenoxyd, wodurch der Desinfektionserfolg in Frage gestellt wird). Die Blahform der Beutel dient als Kontrolle dafur, das der Beutel richtig verschlossen wurde und die notwendige Einwirkungszeit des Gasgemisches gewahrleistet ist. Das Verfahren ist auch fur die Desinfektion von Ledergegenstanden, Materialien aus Kork und Textilien aller Art geeignet, nicht aber fur Materialien aus Gummi und Schaumgummi. Es wird als Behelfsverfahren charakterisiert, das uberall dort angewandt werden kann, wo eine gerategebundene Verwendung von gespanntem Gasgemisch in Sterivit-Apparaten nicht moglich ist, weil nach einer Einwirkungszeit von 1–2 Tagen vereinzelte Keime am Material uberleben konnen. Durch eine Verlangerung der Lagerungszeit wird allerdings der Desinfektionserfolg sicherer. Die insecticide Wirkung des Gasgemisches im Folienbeutel ergibt ferner eine ungezieferfreie Aufbewahrung von Bettzeug und anderen Materialien.

https://doi.org/10.1007/bf02162776