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RESEARCH PRODUCT
Zur Physiologie des Geruchs- und Geschmackssinnes
R. V. Baumgartensubject
Gynecologymedicine.medical_specialtyOtorhinolaryngologybusiness.industrymedicineHead and neck surgeryGeneral Medicinebusinessdescription
Das Referat diskutiert die funktionelle Organisation des Geruchs- und Geschmackssinnes unter morphologischen, physiologischen, biochemischen und verhaltensphysiologischen Gesichtspunkten. Wahrend der Geruchssinn vorwiegend bei der Futtersuche zur Fernorientierung benutzt wird, dient der Geschmackssinn als ein letztes qualitatives Uberwachungssystem der Nahrungsaufnahme am Beginn des Verdauungskanales. Die nervalen Kodierungsprobleme beider Systeme werden erortert. Beim Geschmackssinn uberwiegt eindeutig das raumliche Kodierungsprinzip. Beim Geruchssinn wird ein sehr komplexes System der Erregerubertragung benutzt, bei der fur jeden Geruch eine ganze Gruppe von Nervenfasern entladt, jede mit einem jeweils verschiedenen aber spezifischen Erregungsmuster. Der Bulbus olfactorius stellt wahrscheinlich bereits ein hoheres Integrationszentrum dar und hat die Fahigkeit zur kurz- und langfristigen Informationsspeicherung. Von Bekesys Experimente mit Mikroreizung einzelner Geschmackspapillen am Menschen werden diskutiert. Geschmacksandernde Drogen, wie z. B. Gymnemonsaure und „Miraculin“ erlauben einige Ruckschlusse auf die Kopplungsart zwischen Reizstoffen und den Receptoren in den Geschmacksknospen.
year | journal | country | edition | language |
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1975-01-01 | Archives of Oto-Rhino-Laryngology |