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RESEARCH PRODUCT

Sedimentologie und Biostratigraphie im Rupelium der Ziegeleigrube Jungk, Wöllstein (Mainzer Becken)

Kirsten I. GrimmMatthias C. GrimmAngelika Köthe

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtymedia_common.quotation_subjectmedicinePaleontologyArtmedia_common

description

In der Ziegeleigrube Jungk in Wollstein wurde ein Profil aus der Bodenheim- und der Stadecken-Formation (Oligozan, Rupelium) sedimentologisch und biostratigraphisch mit Hilfe von Foraminiferen, Dinozysten und kalkigem Nannoplankton untersucht. In dem Profil ist eine Coarsening-upward bzw. Shallowing-upward Sequenz erkennbar, die mit pelitischen Ablagerungen unter der Wellenbasis beginnt und mit flachmarinen siltig-sandigen Ablagerungen endet. Okologische Aussagen sind nur eingeschrankt moglich. Die Diversitat der autochthonen Fauna und Flora ist gering und zeugt von ungunstigen Lebensbedingungen. Wahrend der Ablagerungszeit der Rosenberg-Subformation herrschten vollmarine Bedingungen bei einer Wassertiefe von mindestens 60 m und schwer besiedelbaren Bodenverhaltnissen. Wahrend der Ablagerungszeit der Pfadberg-Subformation bestanden brackische Verhaltnisse mit episodischen Stromungseinflussen in verringerter Wassertiefe. Wahrend der Ablagerungszeit der Elsheim-Subformation verflachte sich der Ablagerungsraum bis auf wenige Meter Wassertiefe. Das Milieu war weitgehend wieder normal marin. Die Sedimente fuhren bei allen drei untersuchten Mikrofossilgruppen einen hohen Anteil an umgelagerten Formen (Jura bis Eozan), wobei aufgrund der regionalen Geologie angenommen werden muss, dass der Transport uber einige 100 km erfolgte. Hinweise, ob das umgelagerte Material aus dem Norden oder Suden stammt, liegen nicht vor. Die autochthonen Anteile der untersuchten Mikrofossilgruppen ergaben eine Einstufung des Profils in die Globigerinidae-Miliolidae-Haufigkeitszone, in die Dinozystenzone D14na und in die Kalknannoplanktonzone NP 24. Die Korrelation der Zonen D14na und NP24 weicht von den Kenntnissen aus Norddeutschland ab, wo die Zone D14na mit der Zone NP23 korreliert. Moglicherweise beruht diese Diskrepanz ebenfalls auf Umlagerung.

https://doi.org/10.1007/bf03043611