6533b825fe1ef96bd1281c41
RESEARCH PRODUCT
Welche Vorteile bringt eine umfassende Diagnostik mit OPD-KJ bei kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten?
Inge Seiffge-krenkePetra KatzenschlägerRainer Fliedlsubject
Child and adolescentPsychiatry and Mental healthClinical PsychologyPsychotherapistPediatrics Perinatology and Child HealthConflict (Psychology)Interdisciplinary communicationGeneral MedicineCooperative behaviorPsychologydescription
Fragestellung: Dieser Beitrag stellt die Vorteile einer umfassenden OPD-KJ Diagnostik für eine kinder- und jugendpsychiatrische Stichprobe dar. Methodik: Drei Achsen der OPD-KJ, die Konflikt- und Strukturachse sowie die Achse Behandlungsvoraussetzungen wurden zusätzlich zum MAS und der ICD-10 Diagnose an einer Gruppe von 61 stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten in Österreich eingeschätzt. Ergebnisse: Es zeigten sich deutliche Geschlechtsunterschiede in der Bedeutung internalisierter, entwicklungshemmender Konflikte, allerdings war das Strukturniveau bei allen Patienten einheitlich im Bereich gering bis mäßig angesiedelt, d. h. Strukturleistungen wie Umgang mit negativen Affekten, Selbst- und Objektdifferenzierung und Kontaktgestaltung konnten nur mit erheblicher Hilfe von außen aufrechterhalten werden. Ältere Patienten waren behandlungsmotivierter und krankheitseinsichtiger. Von Bedeutung waren auch Zusammenhänge zwischen Konfliktachse und den Behandlungsvoraussetzungen, u. a. der Befund, dass Patienten mit einem als bedeutsam eingestuften Konflikt Unterwerfung vs. Kontrolle geringere Behandlungsmotivation, geringere Veränderungsmotivation und mehr Krankheitsgewinn zeigten als Patienten mit anderen Konflikten. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass eine umfassende OPD-KJ Diagnostik, die über die Achse Behandlungsvoraussetzungen hinausgeht und auch Informationen aus der Einschätzung der Konflikt- und Strukturachse enthält, hilfreiche Informationen für die die Behandlungsplanung liefern kann.
year | journal | country | edition | language |
---|---|---|---|---|
2013-03-01 | Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie |