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RESEARCH PRODUCT

Der cytochemische Nachweis von Cytochromoxydase und Peroxydasen bei Pilzen

Jürgen Reiss

subject

Medical Laboratory TechnologyHistologyChemistryCell BiologyMolecular BiologyMolecular biology

description

Verschiedene Nachweisverfahren fur Cytochromoxydase und Peroxydase wurden an den Pilzen Neurospora crassa, Oospora lactis und Saccharomyces cerevisiae getestet und die jeweils beste zur Zeit verfugbare Methode ermittelt. Zur cytochemischen Lokalisation der Cytochromoxydase (E.C. 1.9.3.1) ist das Amin-Amin-Verfahren von Burstone (1960) mit den Reaktionspartnern p-Aminodiphenylamin und Variaminblau B (p-Methoxy-p′-aminodiphenylamin) zu empfehlen, wobei die optimale Inkubationszeit bei allen Pilzen 30 min betragt. Die braunroten Reaktionsprodukte sind im Cytoplasma aller Pilze gleichmasig verteilt. Eine Nachbehandlung der Praparate in Cobaltacetat-Losung (Burstone, 1960) sowie die Zwischenschaltung einer Behandlung mit Lugolscher Losung (Butcher u. Mitarb., 1964) verbesserten das Reaktionsbild nur unwesentlich. Eine in vitro und in vivo nachgewiesene geringe Fettloslichkeit des Reaktionsproduktes erlaubt keine exakte Lokalisation der Enzymaktivitat. Kontrolluntersuchungen bestatigen die Spezifitat der Nachweisreaktion. Bei Einsatz von Aminen, Phenolen und der Zink-Leuko-Methode zum Nachweis der Peroxydase erwies sich lediglich 3-Amino-9-athylcarbazol (Graham u. Mitarb., 1965) als brauchbar. Nach der optimalen Inkubationszeit von 60 min enthalten alle Zellen distinkte, kleine, runde Granula, die im Cytoplasma gleichmasig verteilt sind. Auch hier erschwert eine gewisse Fettloslichkeit des Reaktionsproduktes eine exakte intrazellulare Enzymlokalisation. Da N. crassa und S. cerevisiae gleichzeitig eine Peroxydase (E.C. 1.11.1.7) und eine Cytochrom c-Peroxydase (E.C. 1.11.1.5) besitzen, kann nicht gesagt werden, ob nur eines der beiden Enzyme oder ob beide gleichzeitig mit vorliegender Methode nachgewiesen werden.

https://doi.org/10.1007/bf00305813