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Eine der seltenen Heiligen? Erinnerungen an Helga Masch

Hans Sillescu

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Es kommt immer wieder vor, dass ich erzahle, wie ich zu meinem schonen Cello gekommen bin. Ich verdanke es einer Cellistin, bei der meine Frau Beate 1973 Gamben-Unterricht hatte. Helga Masch erlebte in dieser Zeit eine schwere Lebenskrise, in der sie schlieslich ihren ganzen Haushalt aufloste, um in der Schweiz ein neues Leben anzufangen. Als sie auch noch ihr Cello verkaufen wollte, habe ich es ihr abgekauft, fur den Preis, den ein Geigenbauer ihr geboten hatte. Ich wollte es nur retten, weil ich dachte, dass sie nach dem Ende ihrer Krise ja wieder als Cellistin arbeiten musse. Als ich allerdings zum ersten Mal auf dem Cello spielte, wunschte ich mir insgeheim, dass ich es nie wieder hergeben musse, dieses wunderschone, uber hundert Jahre alte franzosische Instrument.

https://doi.org/10.1007/978-3-662-48124-0_23