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RESEARCH PRODUCT

Kompensationsmechanismen und Veränderungen im Muskelaktivitätsbild beim Gang mit simulierter Beinlängendifferenz

Andrea Meurer

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Eine Beinlangendifferenz ist eine in der tagliehen klinisehen Routine haufig beobaehtete Erseheinung. Ungefahr 80% aller Mensehen haben, oft unbemerkt, in den unteren Extremitaten eine Langendifferenz von bis zu 1 cm. Zahlreiche Sekundarerkrankungen werden als Folge hiervon besehrieben, z. B. Spondylarthrosen, Coxa saltans sowie Coxarthrosen. Eine mogliche Beteiligung an der Genese einer Lumbalskoliose ist bis heute nicht endgultig ausgesehIossen [61]. Insbesondere weisen aueh Patienten mit einer Coxarthrose aufgrund zerstorter Gelenkstrukturen eine Beinlangendifferenz auf. Bei der Gelenkersatzoperation gelingt der Ausgleich aus operationsteehnisehen Grunden nieht immer vollstandig, sodass eine kleinere Beinlangendifferenz aueh bei postoperativen Coxarthrosepatienten ein haufiger Befund ist. Neben den biomeehanisehen Auswirkungen einer Beinlangendifferenz auf die Korperstatik beim aufreehten Stand sind insbesondere aueh Auswirkungen auf die Dynamik der Gehbewegung mit entspreehenden Veranderungen im Aktivitatsverlauf der beteiligten Muskeln zu erwarten. Aus der Kenntnis solcher Veranderungen konnen Rucksehlusse auf veranderte Belastungsverhaltnisse im Muskuloskelettalsystem gezogen werden.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-56750-6_6