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Die wahrgenommene Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit und Wahlentscheidungen bei der Bundestagswahl 2017

Nils D. Steiner

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Nach der Theorie des okonomischen Wahlens treffen Wahlerinnen und Wahler ihre Wahlentscheidung auf der Basis von Einschatzungen der wirtschaftlichen Lage. Wird die gesamtwirtschaftliche Entwicklung als gut bewertet, werden Regierungsparteien gewahlt, von einer schlechten Bewertung profitieren Oppositionsparteien – so die haufig, auch fur den deutschen, bestatigte Amtsinhaberhypothese. Aus der Makroperspektive scheint diese Amtsinhaberhypothese fur die Bundestagswahl 2017 jedoch nicht zuzutreffen. In dem Beitrag sollen drei Fragen untersucht werden: 1. Welche Sachfragen stehen im Mittelpunkt der Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2017 und welche Rolle spielt neben der Sozial- und Fluchtlingspolitik insbesondere auch die Beurteilung der okonomischen Lage? 2. In welchem Ausmas ist die Wahlentscheidung an Sachfragen orientiert? 3. Gibt es nach wie vor systematische Unterschiede in den Sachfragenorientierungen zwischen West- und Ostdeutschland, die das Vorliegen zweier Elektorate indizieren? Die empirischen Analysen basieren auf dem Nachwahl-Querschnitt, der im Rahmen der GLES 2017 erhoben worden ist.

https://doi.org/10.1007/978-3-658-33582-3_16