6533b826fe1ef96bd1284656

RESEARCH PRODUCT

Rezidivierende Hornhauterosion bei epithelialen Hornhautdystrophien

David FinisGerd GeerlingWalter Lisch

subject

0301 basic medicineGynecology03 medical and health sciencesOphthalmologymedicine.medical_specialty030104 developmental biology0302 clinical medicinebusiness.industry030221 ophthalmology & optometrymedicinemedicine.diseasebusinessRecurrent corneal erosion

description

ZusammenfassungDas Hornhautepithel stellt die wesentliche abbildende Struktur des optischen Systems dar. Rezidivierende Hornhauterosionen können durch Entzündung, Trauma, Degenerationen und Dystrophien verursacht werden. Die epitheliale Basalmembrandystrophie (EBMD), die epitheliale rezidivierende Erosionsdystrophie (ERED) nach Francheschetti und die Meesmannʼsche epitheliale Hornhautdystrophie (MECD) führen jenseits unterschiedlicher Symptome und klinischer Zeichen – bedingt durch verschiedene Pathomechanismen – mehr oder weniger häufig zu einer Erosio corneae. Diese treten bei der EBMD fakultativ auf, wobei jedoch das Krankheitsbild der EBMD sehr versteckt sein kann. Die histologische Ursache der Erosion sind häufig aberrante Basalmembranen, die zu einer umschriebenen Verdünnung des Epithels führen können und klinisch als „Maps“ oder „Fingerprints“ imponieren. Bei der ERED sind rezidivierende Erosionen obligat, vor allem in den ersten Lebensdekaden und auf Störungen der Hemidesmosomen durch das COL17A1-Gen zurückzuführen. Fakultative, seltene, punktförmige Erosionen im Rahmen der MECD entstehen histologisch durch Öffnen der Mikrozysten an der Hornhautepitheloberfläche. Die Therapie der rezidivierenden Erosio bei allen spezifischen Dystrophien überschreitet selten die Therapietrias aus Benetzungsmitteln, therapeutischen Kontaktlinsen und ggf. Abrasio und phototherapeutischer Keratektomie.

https://doi.org/10.1055/a-0611-5783