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Stilistik audiovisueller Medien

Oliver KeutzerGregory MohrRoman MauerChristoph Hesse

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Im Laufe seiner Geschichte wird das Kino mit immer zahlreicheren konkurrierenden Medien konfrontiert. Auf das Fernsehen folgen Speicher- und Wiedergabegerate fur den Home Entertainment-Bereich und schlieslich das Internet, das die Mediatisierung der Alltagswelt weiter vorantreibt. Dabei nimmt die Zahl der verfugbaren Medienprodukte in beachtlichem Mase zu, was dazu fuhrt, dass jedes Produkt darum bemuht ist, seine einzigartigen Vorzuge herauszustellen. Als eines der entscheidenden Distinktionsmerkmale sowohl zwischen den Einzelmedien als auch zwischen einzelnen Medienprodukten innerhalb eines Mediums fungiert dabei der Stil. Seine asthetischen Verfahren werden durch die spezifischen Moglichkeiten eines Mediums bestimmt. Die jeweils moglichen stilistischen Ausformungen eines Mediums werden erprobt, um dem Wunsch nach stilistischer Vielfalt und nach Abgrenzung Rechnung zu tragen. In diesem Kapitel geht es um die Frage, wie die stilistische Entwicklung des Films mit den apparativen Bedingungen des Kinos historisch zusammenhangt und wie die technische Entwicklung der Apparate immer auch in Wechselwirkung mit den historisch spezifischen Bedurfnissen und Gewohnheiten des Publikums erfolgt. Diese Gewohnheiten werden in den letzten Jahrzehnten durch das Fernsehen und die Neuen Medien vehement beeinflusst. Dabei haben die konkurrierenden Medien eine Vielzahl eigener Formate und Stilismen herausgebildet, in gleicher Weise aber auch stilistische Charakteristika aus anderen Medien entlehnt und weiterentwickelt. Jene stilistischen Besonderheiten sowie stilistische Kollisionen zwischen den unterschiedlichen Einzelmedien werden genauer betrachtet.

https://doi.org/10.1007/978-3-531-19080-8_6