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RESEARCH PRODUCT

Les juristes ouest-allemands et le "procès des juristes" de Nuremberg: Analyse d'une (non?)-réception

Nathalie Le Bouedec

subject

Juristen[ SHS ] Humanities and Social SciencesGustav RadbruchJuristenprozess[SHS] Humanities and Social SciencesProcès de NurembergNuremberg TrialsJuristes allemandsLawyers and juristsEthique professionnelleNürnberger Prozesse[SHS]Humanities and Social Sciences

description

Der Beitrag untersucht den Nürnberger Juristenprozess von 1947 in einer doppelten Perspektive: Einerseits wird der Schwerpunkt auf die unmittelbare Rezeption des Urteils in der Fachöffentlichkeit gelegt. Hauptquellen der Untersuchung sind dabei die damaligen Fachzeitschriften und Protokolle von Juristentagungen. Dieser Ansatz ermöglicht, durch eine differenzierte Analyse der Komplexität der damaligen Diskurse (wie im Fall des berühmten Aufsatzes Gustav Radbruchs zum Prozess) gerechter zu werden. Andererseits wird diese Rezeption in den breiteren Zusammenhang des Standesbewusstseins und des Berufsethos der Juristen gestellt. Es stellt sich heraus, dass das schon in der Weimarer Zeit stark ausgeprägte Standesbewusstsein und das tradierte Berufsethos einer kritischen Auseinandersetzung mit der Haltung des Juristenstandes in der NS-Zeit im Wege standen und als wichtige Erklärungsfaktoren für die verzerrte bzw. verstümmelte Rezeption des Juristenurteils zu betrachten sind.

https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-01427934