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Soziale Integration in der Überschuldung – Wie bedeutsam ist dies für die Gesundheit?

Eva MünsterStephan LetzelPeter Münster

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Soziale Beziehungen und soziale Zugehorigkeiten haben entscheidende Effekte auf die physische und psychische Gesundheit eines Menschen. Bereits im 19. Jahrhundert hatte der franzosische Soziologe Emile Durkheim (1885-1917) in seinem Werk „Le Sucide“ (1897, dt. der Selbstmord) den Einfluss von sozialen Faktoren auf die Selbstmordwahrscheinlichkeit dargestellt, wobei er dem Level der sozialen Integration einer Gruppe die groste Bedeutung zuspricht. Soziale Kontrolle und Normen wirken deregulierend auf die Extremhandlung des Selbstmordes. Umso mehr diese Erkenntnis der strukturellen Deprivation auf die finale Extremsituation eines Menschen aufbaut, sind sie von herausragender Bedeutung fur die Gesundheit in der Uberschuldungsphase. Soziale Integration erfahrt der Mensch in vielen Lebensbereichen, wie z. B. in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, im Vereinsleben, und auch in der Gesellschaft gemeinhin. Hierbei spielt die Partizipationsmoglichkeit am Gesellschaftsleben, wie die Teilnahme an sozialen Veranstaltungen (Theater, Konzerte, Kino, etc.) und die Inanspruchnahme vom Gesellschaftssystem (Sportverein, Gesundheitssystem etc.) eine wichtige Rolle.

https://doi.org/10.1007/978-3-531-92346-8_7