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Präventive Sportmedizin — Plädoyer für eine neue Betrachtungsweise
H.-v. Ulmersubject
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Kursbestimmung und Standort der Sportmedizin sollten als Leitthema dieses Kongresses Anlas sein, auch uber den praventivmedizinischen Wert des Sports nachzudenken, selbst wenn bei vielen Sportmedizinern — mit dem entsprechenden Echo bei Krankenkassen, Gesundheitspolitikern und DSB — ein hoher praventivmedizinischer Wert sportlicher Aktivitaten unstrittig zu sein scheint. Arztlich empfohlene Vorsorgemasnahmen mussen jedoch neben hoher Effizienz moglichst geringe Nebenwirkungen haben. Die Problematik eines Effizienz-Nachweises sportlicher Aktivitaten im Hinblick auf Vorbeugung gegen Zivilisationskrankheiten soll hier nicht vertieft werden; doch durften Rauchen, Bluthochdruck und Stoffwechselkrankheiten gravierendere Risikofaktoren sein als der Bewegungsmangel. Bedenklich stimmt jedoch die „Nebenwirkungsrate“sportlicher Aktivitaten, also die Anzahl an Sportunfallen und Sportschaden. Exemplarisch sei auf die hohen Quoten von Schulsportunfallen [4, 5] (Tabelle 1) und Dienstsportunfallen bei der Bundeswehr [7] hingewiesen. 1983 entfielen 40% aller im Bereich der Bundeswehr registrierten Unfalle von Soldaten auf Sportunfalle. Nach Thurauf [6] gehoren Sportunfalle und Sportschaden — mit beachtlichen Fallzahlen (Tabelle 2 u. 3) — zu den „Freizeitkrankheiten“. — Kosten-Nutzen-Analysen, die sich mit den Unkosten dieser Nebenwirkungen befassen, sind rar.
year | journal | country | edition | language |
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1987-01-01 |