6533b829fe1ef96bd128ac3f

RESEARCH PRODUCT

Die Abbildung von Prozesskompetenz in der Abschlussprüfung für die neuen industriellen und handwerklichen Elektroberufe

Klaus BreuerRüdiger Tauschek

subject

description

Veranderte betriebliche Strukturen wirken auf die Qualifikationen zuruck, die von Facharbeitern erbracht werden mussen, um in solchen Strukturen qualifiziert tatig sein zu konnen. Umgekehrt sind betriebliche Strukturen nur in dem Ausmas gestaltbar, wie sie durch die Qualifikation der darin tatigen Facharbeiter getragen werden konnen. Sie mussen sich auf die berufliche Handlungsfahigkeit der Mitarbeiter stutzen. Durch eine Abschlussprufung zu einem Ausbildungsberuf soll festgestellt werden, ob ein Prufling uber die notwendige berufliche Handlungsfahigkeit verfugt, um Facharbeiter-/Gesellentatigkeiten qualifiziert ausfuhren zu konnen. Die neue Prufungsstruktur und die neuen Prufungsformen setzen in diesem Verstandnis eine umfassenden berufliche Handlungskompetenz in den Mittelpunkt der Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung. Waren bisher die Zwischenprufung als Lernstandskontrolle und die Abschlussprufung zum Ende der Ausbildung die Regel, so ermoglicht die Neuorganisation der Prufung in Form einer gestreckten Abschlussprufung nun einen zweckgerichteteren Gestaltungsrahmen. In den neuen Ausbildungsordnungen wurden die Prufungsbereiche nicht mehr wie in den 87er Verordnungen nach Prufungsmethoden (Prufstuck, Arbeitsprobe bzw. Prufungsfacher) differenziert, sondern stellen die angestrebten Qualifikationen selbst in den Mittelpunkt der Abschlussprufung, womit nicht mehr die Verfahrensweisen der Prufung, sondern die Ziele der Ausbildung, die beurteilt werden sollen, fokussiert werden.2

https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5583-4_10