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RESEARCH PRODUCT
Zusammenfassung der Untersuchungen zur Klassifikation und Schweregradbeurteilung depressiver Syndrome
Wolfgang MaierMichael Philippsubject
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Die Entwicklung und die Bewertung (Validierung) von Diagnosesystemen und Schweregradbeurteilungen depressiver Syndrome sind mit dem Problem der unbekannten Atiologie und Pathophysiologie depressiver Syndrome konfrontiert. Daher mussen Beurteilungssysteme zur Diagnosestellung und Schweregradmessung weitgehend auf psychopathologische Merkmale gestutzt werden; die Validierung dieser Beurteilungssysteme mus sich auf indirekte Indikatoren (Validierungskriterien) der Atiologie und der Intensitat des zugrunde liegenden Krankheitsprozesses stutzen. Klassifikationssysteme und Schweregradskalen fur depressive Syndrome beziehen sich gleichermasen auf psychopathologische Querschnittssymptome (von Vorverlaufscharakteristika bei einer Minderheit von Diagnosesystemen depressiver Syndrome abgesehen). Entsprechend ihrem unterrschiedlichen Verwendungszweck setzen Klassifikationssysteme und Schweregradskalen jedoch einen unterschiedlichen Zeitrahmen voraus (episodenbezogene bzw. aktuelle Symptomatik) und orientieren sich an unterschiedlichen Validierungskriterien. Die Pradiktion des Therapieansprechens und des Langzeitverlaufs sowie das Ausmas der familiaren Belastung sind die allgemein akzeptierten Validierungskriterien fur Diagnosesysteme. Die Auswahl von Validierungskriterien von Schweregradskalen ist problematischer: Korrelationsuntersuchungen mit globalen psychopathologischen Beurteilungssystemen, die Massischerweise das leitende Validierungskriterium darstellen, reichen nicht aus; in der vorgelegten Arbeit wird neben der internen Konstruktvaliditat die Anderungssensitivitat und die inhaltliche Validitat als die entscheidenden Kriterien angesehen.
year | journal | country | edition | language |
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1993-01-01 |