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RESEARCH PRODUCT
Blutendes Ulcus duodeni bei einem 12jährigen Jungen als Erstsymptom einer asymptomatischen, familiären Helicobacter-pylori-Infektion
I. DyrekH. GaidaG. GaidaH. BockA. Maressubject
Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryPediatrics Perinatology and Child HealthmedicineSurgerybusinessdescription
Mehrere Autoren berichteten uber die intrafamiliare Ubertragung der Helicobacter-pylori-Infektion. Wir untersuchten den Infektionsstatus in der Familie eines 12jahrigen Jungen, der an einer massiven Blutung aus einem Helicobacter-pylori-assoziierten Ulcus duodeni erkrankte. Bei seinen beiden asymptomatischen Geschwistern wurde serologisch, mittels 13C-Harnstoffatemtests und histologisch ebenfalls eine Helicobacter-pylori-Infektion diagnostiziert. Die DNA-Sequenzanalyse mittels Restriktionsendonukleasen ergab ferner bei allen 3 Kindern einen identischen Stamm, was entweder auf eine Kreuzinfektion zwischen den Geschwistern oder auf eine gemeinsame Infektionsquelle schliesen last. Die mutterliche Ulkusanamnese weist dabei auf die Mutter als Erregerreservoir hin. Histopathologisch war bei allen 3 Kindern bereits das erworbene MALT nachweisbar. Bei der Schwester des Patienten lag eine stark aktive und erosive Gastritis vor, bei seinem Bruder hingegen eine schwere chronische, aber nicht-aktive Gastritis. Der Befund last vermuten, das neben der Virulenz des Erregers auch die Wirtsfaktoren eine wichtige Rolle in der Ulkuspathogenese spielen. Diskussion: Die Kasuistik zeigt, das eine Abklarug des Helicobacter-pylori-Status in Familien mit Ulkusanamnese sinnvoll ist. Aufgrund der kanzerogenen Eigenschaften ist dabei eine konsequente Eradikation des Erregers – v.a. bei Kindern – indiziert.
year | journal | country | edition | language |
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1997-09-24 | Monatsschrift Kinderheilkunde |