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RESEARCH PRODUCT
�ber den Stoffwechsel der Lepidopteren
Ernst Zebesubject
GynecologyPhysicsBehavioral Neurosciencemedicine.medical_specialtyPhysiologymedicineAnimal Science and ZoologyEcology Evolution Behavior and Systematicsdescription
1. Der Sauerstoffverbrauch der Lepidopteren betragt in in der Ruhe 0,4–0,7 cm3/g/h. Am 1. Tage nach dem Schlupfen ist er hoher. Gegen das Lebensende hin steigt er ebenfalls. 2. Beim Flug verbrauchen die Schmetterlinge 40–100 cm3/g/h Sauerstoff. Dabei bestehen zwischen den verschiedenen Flugtypen keine Unterschiede. 3. Der Respiratorische Quotient betragt im Ruhezustand und wahrend des Miegens 0,65–0,78. Dies zeigt eine Ausnutzung von Fetten besonders bei der Energiezufuhr fur die Tatigkeit der Flugmuskulatur an. 4. Nach Beendigung des Fluges bleibt 60–90 min lang noch eine stark erhohte Sauerstoffaufnahme bestehen. Der Respiratorische Quotient erreicht in der ersten halben Stunde nach Flugende einen Tiefstwert und nach 1 1/2 Std ein Maximum, von dem aus ein langsamer Abfall auf den Normalwert eintritt. 5. Eine Aufnahme von Glucoselosung hat ein starkes Ansteigen des Respiratorischen Quotienten und der Kohlendioxydabscheidung zur Folge. Nach wenigen Stunden zeigen beide einen Maximalwert. Darauf erfolgt ein langsamer Abfall. Die zwei Grosen verlaufen wahrend des Verdauungsvorgangs annahernd parallel. Aus den angefuhrten Tatsachen wird auf eine Uberfuhrung der Glucose in Fett geschlossen. Der Ablauf dieser Fettsynthese zeigt bei den Angehorigen der einzelnen Schmetterlingsfamilien typische Unterschiede. 6. Beim Flug nach der Futterung halt der Respiratorische Quotient in den ersten Stunden seinen normalen Wert. Im spateren Verlaufe der Verdauung ist er erhoht, fallt jedoch nach etwa 10 min Flug wieder auf seine Normalhohe. Die gleichen Erscheinungen sind nach dem ungestorten Ablauf der Verdauung haufig ebenfalls zu beobachten. Nicht selten jedoch verandert sich der Wert des Respiratorischen Quotienten dann auch uberhaupt nicht. Aus diesen Ergebnissen wird gefolgert, das die Kohlenhydrate als direkte Energiequelle fur die Muskelarbeit der Schmetterlinge nur von geringer Bedeutung sind. 7. Bei parenteraler Zufuhr von Glucose treten die gleichen Erscheinungen auf wie bei naturlicher Nahrungsaufnahme. Die als Imagines sich ernahrenden Lepidopteren zeigen die Anzeichen fur eine Fettsynthese. Den keine Nahrung aufnehmenden ist eine Ausnutzung der Glucose ebenfalls moglich. 8. Nach der Futterung mit Glucoselosung nimmt der Fettgehalt bei mannlichen Individuen von Agrotis C-nigrum um das Zwei-bis Dreifache zu. Der relative Wassergehalt vermindert sich. 9. Die Frequenz des Flugelschlages ist nach Aufnahme von Kohlenhydraten nahezu die gleiche wie beim Abbau von Fetten.
year | journal | country | edition | language |
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1954-01-01 | Zeitschrift f�r Vergleichende Physiologie |