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Anforderungen an das Meßskalen-Niveau von Kovariablen im Proportional-Hazards-Modell

Stefan Wellek

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Die Frage nach dem erforderlichen Messkalen-Niveau der Kovariablen in einem Proportional-Hazards-Modell (PHM) wird in der Literatur uber die Anwendung der Methodologie der Cox-Regression bei der Auswertung klinischer Studien kaum je in einem technisch prazisen Sinne gestellt. Nach den kurzlich publizierten Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Statistische Methoden in der Medizin“ der DR der Biometrischen Gesellschaft und der GMDS zu schliesen [ULM et al. (1989)], scheint dennoch mittlerweile ein relativ breiter Konsens daruber zu bestehen, das explanatorische Variablen mit ordinaler Struktur bei der Handhabung des PHM als Auswertungsinstrument fur klinische Studien problematisch sein konnen. An dergleichen Stelle [ULM et al. (1989, S.179)] findet man die Aussage, das fur binare Kovariablen „die Kodierung keine Probleme“ bereitet. Andererseits wird in dem ersten der in Kalbfleisch & Prentice (1980, App. I) abgedruckten Beispiel-Datensatze die Variable Vorbehandlung mit 0 (unvorbehandelt) versus 10 (vorbehandelt) kodiert, was vermuten last, das die Autoren sich unter dieser Kodierung andere Ergebnisse der Regressionsanalyse erwarten als unter der Standardkodierung 0/1 oder 1/2.

https://doi.org/10.1007/978-3-642-51151-6_61