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RESEARCH PRODUCT

Die Behandlung akuter gastrointestinaler Schmerzen

H. Bierbach

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtyAnesthesiology and Pain Medicinebusiness.industrymedicineNeurology (clinical)Akute pankreatitisbusinessAkutes abdomenBiliary tract disease

description

Ein wichtiges und das haufigste Leitsymptom akuter gastrointestinaler Erkrankungen ist der Bauchschmerz, der vor dem Hintergrund der Lokalisation, assoziierter Symptome und durch die korperliche Untersuchung zu erhebender Befunde entscheidende diagnostische Impulse zu geben vermag. Als symptomatisches Therapiekonzept spricht die Schmerzbehandlung bei akuten gastrointestinalen Erkrankungen, beispielsweise dem akuten Abdomen, der akuten Pankreatitis, der Gallenkolik, dem Ulcus pepticum und der Divertikulitis eine wesentliche Rolle. Zur Schmerztherapie des peptischen Ulkus haben sich der H+-, K+-ATPase-Inhibitor Omeprazol und H2-Rezeptoren-Blocker als rasch wirksam und effektiv erwiesen. Wahrend sich bei mittelschweren bis schweren Schmerzen bei den anderen, oben genannten Krankheitsbildern der intravenose Einsatz eines Nichtopioidanalgetikums, bei der Gallenkolik erganzt um Butylscopolamin, bewahrt hat, wird bei sehr schweren Schmerzen oder unzureichendem Ansprechen auf ein Nichtopioidanalgetikum ein Opioid intravenos verabreicht. Bei der Schmerztherapie der Gallenkolik und akuten Pankreatitis ist ein den Sphincter Oddi und Gallengangdruck nicht beeinflussendes Opioid wie Buprenorphin, Nalbuphin oder Tramadol einzusetzen. Ein effektives, jedoch nicht weit verbreitetes Therapieprinzip des Kolikschmerzes stellt die Verabreichung eines nichtsteroidalen Antirheumatikums, z.B. Indometacin oder Diclofenac dar.

https://doi.org/10.1007/bf02530422