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RESEARCH PRODUCT
Veränderungen im Kortex nach peripher- und zentral-vestibulären Läsionen
Marianne Dieterichsubject
description
In den letzten 10 Jahren konnten mit Hilfe der funktionellen Bildgebung des menschlichen Gehirns neue Erkenntnisse zum zentralen Gleichgewichtssystem zunachst bei Gesunden und jetzt auch bei Patienten mit umschriebenen vestibularen Lasionen erarbeitet werden. Basis fur diese Untersuchungen waren die Kenntnisse aus neurophysiologischen und Tracer-Studien an Tieren, insbesondere an Macacen, zum vestibularen System im Kortex aus den 70iger bis 90iger Jahren (Schwarz et al. 1973; Odkvist et al. 1974; Grusser et al. 1990a, b; Guldin und Grusser 1996). In diesen Studien konnten mehrere Areale im temporo-parietalen Kortex beschrieben werden, die alle multisensorisch waren, d.h. deren Neurone nicht nur auf vestibulare Reizung reagierten sondern auch auf somatosensorische und/oder visuelle und ein zusammenhangendes Netzwerk bildeten. Das Zentrum (sog. core region) dieses Netzwerks wurde im parieto-insularen vestibularen Kortex (PIVC) des Macacen beschrieben (Guldin and Grusser, 1996). Auf die Bedeutung eines „vestibularen Kortex“ beim Menschen deuteten bereits Studien an Patienten mit subkortikalen und kortikalen Lasionen hin (Brandt und Dieterich 1999).
year | journal | country | edition | language |
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2008-01-01 |