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RESEARCH PRODUCT

Suizidversuch mit einem klinischen Desinfektionsmittel

A. MenznerA. FerberL. S. Weilemann

subject

Gynecologymedicine.medical_specialtybusiness.industryEmergency MedicinemedicineEmergency NursingCritical Care and Intensive Care Medicinebusiness

description

Die orale Aufnahme von 50 – 300 ml Lysoformin 3000, einem glutaral-, glyoxal- und didecyldimethylammoniumchloridhaltigen Desinfektionsmittels, verursachte bei einer 31jahrigen Frau schwere Koagulationsnekrosen im oberen Gastrointestinal- und gesamten Respirationstrakt. Im Verlauf von 86 Tagen waren die Schaden in Osophagus und Magen fast vollstandig reversibel, wahrend in Lunge und Bronchialsystem weiterhin Ventilations- und Perfusionsstorungen fortbestehen. Die Schleimhautschaden sollten zur Anderung der toxikologischen Bewertung des Praparates fuhren. Lysoformin 3000 sollte als „Atzend an Haut und Schleimhauten“ eingestuft werden.

https://doi.org/10.1007/s003900050148