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RESEARCH PRODUCT

Beitr�ge zum Wasserhaushalt der Pulmonaten

Anna Walburga Pusswald

subject

GynecologyBehavioral Neurosciencemedicine.medical_specialtyPhysiologymedia_common.quotation_subjectmedicineAnimal Science and ZoologyArtEcology Evolution Behavior and Systematicsmedia_common

description

1. Die Schnecken sind im Verhaltnis zu anderen Tieren sehr blutreich. Das Blut ist ihr groster Wasserspeicher. 2. Sehr viel Wasser enthalt auch die Haut. Ihr Wassergehalt ist jedoch je nach ihrer Beschaffenheit bei den einzelnen Arten verschieden. 3. Die Tiere erfahren die grosten Gewichtsverluste durch ihre Verdunstung von der Haut aus. 4. Die Schleimabgabe spielt nur eine geringe Rolle; auch wird sie durch die Verdunstung des Gesamttieres, schon bei geringem Austrocknungsgrad, stark gehemmt. 5. Bei Arion nimmt bei Austrocknung des Tieres der Wassergehalt des Blutes und der Haut schneller ab als der des Gesamtkorpers. 6. Die inneren Organe halten das Wasser dagegen zuruck. Am meisten ist dies beim Schlundkopf der Fall (Muskulatur und Ganglienmasse). 7. Bei Limax dickt das Blut, verglichen zu Arion, bedeutend schneller ein. Dagegen erfahrt der Wassergehalt der Haut eine geringere Gewichtsabnahme als der des Gesamtkorpers. Der gesamte Hautmuskelschlauch von Limax behalt sein Frischgewicht bis zu einer Austrocknung des Tieres von 20% bei. Die Haut dieser „Frischtiere“ ist von den drei untersuchten Arten am wasserarmsten. 8. Bei „Sommertieren“ von Cepaea ist die Wasserverteilung in den einzelnen Organen eine ahnliche wie bei Arion und Limax. Der Wassergehalt des Blutes scheint jedoch bei den „Frischtieren“ etwas niederer zu liegen. 9. Ein Vergleich zwischen Winter- und Sommertieren dieser Art zeigt, das besonders das Blut im Sommer bedeutend wasserreicher ist als im Winter. Die geringste Veranderung des Wassergehaltes erfahren auch hier die inneren Organe (siehe Leber). 10. Die Schnecken nehmen sowohl durch das Maul als auch durch die Haut grosere Wassermengen in sich auf. 11. Je hoher der Austrocknungsgrad der Tiere ist, um so mehr Wasser wird durch das Maul und die Haut aufgenommen. 12. Im Gegensatz zu fruheren Beobachtungen (von Arvanitaki und Cardot) mus festgestellt werden, das nicht nur das durch das Maul; sondern auch das nur durch die Haut aufgenommene Wasser zur Verdunnung des Blutes verwandt wird. Es wird dadurch das Blut auf zweierlei Weise moglichst wasserreich erhalten, eine Einrichtung, die fur die gegen Verdunstung so sehr empfindlichen Tiere von groser Wichtigkeit ist.

https://doi.org/10.1007/bf00302395